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MC Lederbären Berlin (Logo)BERICHTE: Himmelfahrt 2004

Himmelfahrtstour 2004: Motorradtour ins Erzgebirge

Donnerstag, 20.05.2005 - Himmelfahrtstag und Anreisetag

Mühle in ArenzhainBericht von Karsten

Um halb neun hatte ich meinen Gatten aus dem Bett geworfen - für ihn zu nachtschlafender Zeit -, damit wir vor der Abfahrt noch ohne Hektik frühstücken konnten. Auf der Raststätte Motzen an der A 13 nach Dresden hatten wir uns mit Wolfram verabredet. Der erste Schreck durchfuhr uns beide, als direkt hinter dem Kreuz Schönefeld der Verkehr staute (der Straßenverkehr - um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen). Der nächste ließ nicht lange auf sich warten: die Raststätte war in Am Kahlberg umbenannt worden, da die Raststättenbetreiber augenscheinlich der Auffassung sind, der Kahlberg sei überregional erheblich bekannter als Motzen. Nun ja, wir waren jedenfalls zwei Minuten nach 11 dort. Durch einen Handyanruf bei Wolfram versicherten wir uns, dass er auch auf der Raststätte eingetroffen war - allerdings auf der Raststätte Rüblingsheide etwa 40 Kilometer weiter. Die Aussicht auf eine weitere halbe Stunde im Stau, um dorthin zu gelangen, verdarb uns ein wenig die Stimmung und wir verabredeten mit Wolfram, doch getrennt nach dem Erzgebirge zu fahren.

Angesichts der Verkehrsverhältnisse (wiederum Straßenverkehr) nahmen wir vom ursprünglichen Plan, auf der Hinfahrt Bautzen zu besichtigen, Abstand und verließen an der nächsten Ausfahrt die Autobahn, auf die wir auch wegen des noch schönen Wetters keine rechte Lust hatten. Über kleine Nebensträßchen durch das Baruther Urstromtal und über den Höhenrücken des Niederen Fläming erreichten wir die Elbe bei Riesa. Eine weitere Idee für unsere Strecke - nämlich die hübsche Straße am nördlichen Elbufer nach Meißen zu nehmen - wurde durch eine typische Hetenangelegenheit zunichte gemacht, den Seußlitzer Heiratsmarkt, der offenbar just an Himmelfahrt eine weitere gute Ausrede für ein kollektives Besäufnis der Landbevölkerung bietet. Die nur unzureichend ausgeschilderte Umleitung bot weiteren Stoff für eine ordentliche Verärgerung.

Rapsfeld bei DippoldiswaldeNach einem kleinen Zwischenstopp in Niederau - Eckarts Vater hatte einstmals dort sein Domizil - erreichten wir endlich Meißen. Für eine Besichtigung der eigentlich meiner Erinnerung nach sehr schönen Stadt hatte ich nach den Vorkommnissen keinen Nerv. Immerhin machten wir noch einen kleineren Zwischenstopp in einem Rapsfeld bei Dippoldiswalde.

Gegen 17:00 Uhr trafen wir im Gasthof Rehefeld ein und wurden von Wolfgang gewohnt herzlich begrüßt. Die kleine typisch erzgebirgische Streusiedlung mit den kleinen Häuschen mit Schieferdächern gefiel mir auf Anhieb sehr gut. Das Zimmer war schnell okkupiert. Wir waren nicht die ersten, denn ein paar Leutchen hatten bereits am Mittwoch Berlin in Richtung Erzgebirge verlassen. Bald standen auch Kaffee und Kuchen - wahlweise Sächsische Eierschecke oder Nusskuchen - auf dem Tisch. Der übliche Tratsch über die Geschehnisse auf der Herfahrt setzte alsbald ein und wurde nur kurz durch weitere Eintreffende unterbrochen. Nur wenige machten sich direkt vor dem Abendessen noch einmal ins nahe Tschechien auf, um Zigaretten und Alkohol zu kaufen. Unsere Freunde aus Hannover und Köln hatten naturgemäß den längsten Anreiseweg und trafen daher erst spät ein. Zum Abendessen in der Pension wurde Gulasch mit Böhmischen Knödeln gereicht - letztere wurden von einigen für Weißbrot gehalten.

Pension Rehefeld

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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 01.04.2009