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Diese MCLB-Himmelfahrtstour vom 24. bis 27. Mai 2001 ging ins Erzgebirge.
Hier der Bericht *:
Lederbären im Erzgebirge
Die Tourenleitung war schon ein paar Tage früher vor Ort, um die geplanten Strecken noch einmal abzufahren und ein paar Kleinigkeiten mit dem Hotel zu regeln. Denn schließlich buchen die Lederbären keine Pauschalreisen mit Tourenangebot. Donnerstag, den 24. Mai 2001
Zu unserer Überraschung bekamen wir Besuch von einer Gruppe Motorradfahrer aus der Umgebung. Sie hatten von unserer Tour im Internet gelesen und wollten mal auf ein Schwätzchen vorbeikommen. Sie setzten sich zu uns und sagten, dass sie keine Berührungsängste mit einer schwulen Motorradgruppe hätten. Mit Blick auf den Sohn eines Motorradfahrers, der mit seiner Freundin angereist war, äußerte eine Husche von den Lederbären, dass sie auch keine Berührungsängste habe. Zu ihrer Enttäuschung verhallte das Angebot jedoch ungenutzt. Wir setzten uns zusammen und bekamen unter anderem einige Tips zum Motorradfahren im Erzgebirge. Da das Programm der Lederbären für dieses Wochenende schon vollständig war, notierten wir uns die Ausflugstips für das nächstes Mal. Nachdem sich unser Besuch gestärkt hatte, fuhr die Truppe weiter. Wir fanden den Überraschungsbesuch toll. Rechtzeitig zum Abendessen tauchten dann die letzten von unserer Gruppe auf. Nachdem sie ihr Gepäck auf das Zimmer gebracht hatten, gesellten sie sich zu uns in den Garten. Der Küchenchef warf den Grill an, und es dauerte auch nicht lange, bis wir die Köstlichkeiten probieren durften. Dank des schönen Wetters konnten wir noch bis zum Dämmerungsanbruch bei einem Bierchen im Freien verbringen. Nach Sonnenuntergang wurde es draußen etwas kühl, das Essen war auch schon ein wenig gesackt, also die richtige Zeit, in die hauseigene Sauna zu gehen.
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Schüttelnderweise ging es zum nächsten Treffpunkt, der Standseilbahn in der Nähe des Grandhotel Pupp, dem ersten Haus am Ort. Als die Gruppe vollzählig von ihrem Bummel eingetroffen war, hieß es rein in die volle Seilbahn und hoch zum Aussichtspunkt. Um den Ausblick über Karlsbad und die Umgebung genießen zu können, musste noch der Diana-Turm bestiegen, bzw. mit dem Lift erklommen werden. Es war schon ziemlich schweißtreibend, auf den Aufzug zu warten, aber wir wurden für die Anstrengungen belohnt. Der Ausblick von der Plattform ist phantastisch. Nach längeren Aufenthalt und ein paar Fotos wagten wir den Abstieg, diesmal nahmen wir die Treppen und für den Rest der Strecke wieder die Standseilbahn.
Unten
angekommen, war es die richtige Zeit für ein Käffchen in einem der zahlreichen
Straßencafés. Wir hatten auch gleich ein Café gefunden, wo wir alle Platz
nehmen konnten. Ach endlich mal sitzen, für eingefleischte Motorradfahrer war
der Fußmarsch schon anstrengend (Motorradfahrer sind meistens fußkrank). Aber
jetzt wurde erst einmal Kaffee getrunken und Apfelstrudel gegessen; vielleicht
noch ein Eisbecher hinterher? Gern hätten wir mal probiert, wie sich die
Heilquellen auf unsere plattgelaufenen Füße auswirken, aber in diesem Fall
zogen wir es vor, uns mal zu benehmen, sonst hätte die Quelle danach wie ein
sprudelndes Käsefondue gerochen. Die Zeit verging und wir mussten langsam zum
Parklatz zurück. Auf den Weg dorthin wurden Wetten abgeschlossen, wie viele
Motorräder noch da stehen würden. Wir wurden jedoch enttäuscht, es waren alle
vollzählig und unversehrt da.
Zurück ging es zum Teil über die Bundesstraße in Richtung Chomutov. Erstaunlich, wie viele leicht, aber gut gekleidete Damen an den Bushaltestellen warteten, wenn auch vermutlich nicht auf den Bus. Uns beeindruckte jedoch mehr ein gutaussehender Kerl mit freiem Oberkörper, der sein Brusthaartoupet an der Leine führte - oder war es ein Hund ? Dann bog die Gruppe in einen gut befahrenen Waldweg ein und kam in der Nähe des Grenzübergangs Reitzenhain wieder auf die gut ausgebaute Straße. An der Grenze war wenig los, also waren die Lederbären rechtzeitig zum Abendessen im Hotel. Nachdem sich jeder noch frisch machen konnte, war die Gruppe zum Abendessen wieder vollzählig bei Tisch. Der Koch hatte für uns sächsischen Spargel besorgt, den er dann lecker zubereitet hatte.
Der Abend klang mit Gesprächen bei ein paar Bierchen aus. Die üblichen Bosheiten wurden ausgetauscht, und der eine oder andere übte schon mal an seiner Neuerwerbung (Moorhuhn) für spätere Aktivitäten im Bett.
Am Samstag wurden einige früh vom Klang des Meeresrauschens geweckt - sie hatten das Wasserbett gebucht (zum Ficken übrigens sehr unpraktisch - man wird seekrank). Nach dem Frühstück wurde der Tourenplan für die an diesem Tag vorgesehene Strecke verteilt. Als Ziel war Burg/Schloss Lauenstein vorgesehen. Fast pünktlich schwangen sich die Kerle auf die Maschinen und fuhren los. Es ging über schöne Nebenstraßen das Tal der Flöha entlang. Bei der ersten Pause nach dem Frühstück sprang die Meute in die Büsche, um den Frühstückskaffee loszuwerden. Nach der Erleichterung kamen sich ein paar Kerle näher und umarmten sich. Dies hatte zur Folge, dass ein älterer Radfahrer nicht mehr auf die Fahrbahn achtete, sich nach der Gruppe umschaute und auf die Gegenfahrbahn geriet. Erst als einige aus der Gruppe so höflich waren und ihm "Achtung Auto" zuriefen, richtete er seinen Blick auf den Straßenverkehr. Das mit dem Auto stimmte zwar nicht, aber er kam trotzdem ganz schön ins schlingern. Nach dem Vorfall hieß es aufsitzen und weiterfahren.
Das nächste Ziel war die Rauschenbach-Talsperre; da wurde auch wieder Halt gemacht.
Der Ausblick von der Staumauer lohnt sich - auf der einen Seite der hübsch gelegene Stausee und zur anderen Seite das Tal. Nach ein paar Fotos für das Familienalbum ging es über eine kurvige Strecke nach Altenberg, und kurz danach erreichte die Gruppe Lauenstein. Nach dieser Etappe ging es erst einmal ins Schlosscafé, denn Kurvenfahren macht durstig und einige auch hungrig. Nachdem die Küche geleert war, wurde Kultur verfüttert. Das hieß erst einmal die Burgruine mit samt den Kellergewölben ansehen, die Kellergewölbe erschienen manch einem interessanter zu sein als die Aussicht von der Burgruine.
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Erst nach der Besichtigung das Schlosses mit seiner Ausstellung
machten sich die Lederbären auf den Rückweg. Zurück ging es über Glashütte
nach Frauenstein. Dort hatten wir noch Zeit und wollten noch auf die
Aussichtsplattform der Burg. Zwar rollte die Gruppe erst kurz nach Einlassschluss
an, aber die Kassenkraft ließ sich erweichen und wir konnten den wunderbaren
Ausblick von der Burgplattform genießen. Nach einer Weile kam die
Burgaufseherin und teilte den Besuchern mit, dass gleich geschlossen werde. Als
ob sie uns bereits näher kennte, rief sie sogar in das Kellergewölbe hinein,
ob noch jemand dort sei. Der Kniende hätte sich vor Schreck fast verschluckt
(daher: "Schluck du Luder!!!"). Wir wagten den Abstieg von der Burg,
und nach der Anstrengung wurde im Eiscafe am Marktplatz eine Pause eingelegt.
Das war die Gelegenheit, ein paar Karten zu schreiben. Danach kehrten wir über
Marienberg zum Hotel Sonnenhof zurück.
Es war nun doch etwas später als geplant, also blieb nicht
viel Zeit zum Umziehen und Frischmachen, denn der Koch hatte das Essen schon
fertig. An diesem Abend gab es nach der Erzgebirgischen Vorsuppe
Schwammerlgulasch mit Böhmischen Knödeln und als Nachspeise Quarkbällchen.
Den Koch kann man weiterempfehlen. Während sich die Meute eine Verschnaufpause
gönnte, bekamen wir Besuch aus einer nahegelegenen Ortschaft. Er hatte
ebenfalls gelesen, dass wir in Satzung sein würden, und kam auf ein Bierchen
vorbei.
Weil es für uns der letzte Abend war, war die Sauna nochmals
gut besucht. Bei einigen Radlern, Massagen und den gewohnten
Liebenswürdigkeiten klang der Tag aus.
Am Sonntag nach dem Frühstück war dann Aufbruchstimmung, das Gepäck wurde auf den Motorrädern verstaut, und ab ging es wieder nach Hause. Die Gastfreundschaft sowohl der Wirtsleute als auch der Einheimischen, sowie die Fürsorge des Kochs, haben uns so gut gefallen, dass wir dort bei nächster Gelegenheit wieder ein Wochenende verbringen möchten.
Big Mama
PS: Der abschließende Wunsch ist leider nicht mehr erfüllbar, da das Haus nun geschlossen ist. Für die Tour 2004 ins Erzgebirge fand sich jedoch ein anderes Haus. Mehr ...
Zwei bis drei Tage reichen natürlich nicht aus, das
Erzgebirge umfassend kennen zu lernen. Wem diese Informationen
nicht ausreichen, kann sich hier noch näher informieren:
Bericht von Wolfgang, Bilder von Eckart
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 02.04.2009 |