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Am Vorabend hatten wir uns einen Standplatz auf einem Hügel nahe Kleingeschwenda (N50° 34,769 E11° 30,475) gesucht, etwa 7 km von Leutenberg entfernt.
SonnenfinsternisseSonnenfinsternisse finden gar nicht so selten statt, wie viele glauben. Da die Ebene der Mondbahn gegen die der Erdbahn um etwa 6 Grad geneigt ist, ist mit einer Finsternis allerdings nicht bei jedem Mondumlauf zu rechnen. Steht nämlich der Mond zu Neumond nicht nahe der Knotenpunkte seiner Bahn mit derjenigen der Erde, steht er von uns aus betrachtet ober- oder unterhalb der Sonne und bedeckt diese somit nicht. Im Mai und im November eines jeden Jahres allerdings liegt der Neumondtermin nahe dem Zeitpunkt, an dem der Mond auf seiner Bahn die Knoten passiert. Im Regelfall sind in jedem Jahr also zwei Sonnenfinsternisse von der Erdoberfläche zu beobachten. Allerdings ist der vom Mondschatten überstrichene Streifen meistens sehr klein. Die Wahrscheinlichkeit, in dieser Schattenzone zu liegen, ist dementsprechend gering. Daher halten viele Sonnenfinsternisse für äußerst selten. Die Mondbahn ist leicht elliptisch. Der scheinbare Monddurchmesser vor dem Hintergrund variiert aus diesem Grund etwas. Ist der Mond zum Zeitpunkt der Finsternis in Erdnähe, ist sein scheinbarer Durchmesser zufällig genau so groß wie der der Sonne. Bei Erdferne erscheint er uns etwas kleiner und bedeckt die Sonnenscheibe nicht ganz. Im zweiten Fall ist mit einer ringförmigen Sonnenfinsternis zu rechnen. Dies ist bei der Finsternis am 31.5.2003 der Fall gewesen. Der Streifen, in dem die Finsternis ringförmig ist, erstreckte sich von Nordschottland über die Shetlandinseln, Island (hier der längste Zeitraum der ringförmigen Phase mit etwa dreieinhalb Minuten) und Grönland ins Nordpolarmeer. Ungewöhnlich ist bei dieser Finsternis, dass der zeitliche Verlauf der Finsternis von Ost nach West, also entgegengesetzt zum Mondumlauf erfolgte. Der Grund hierfür: Der Mondschatten wurde sozusagen über den Nordpol hinweg auf die Erdoberfläche geworfen und streifte einen recht breiten Bereich (über 4.000 Kilometer) der Erdoberfläche. In Nordisland und Grönland konnte man somit die Mitternachtssonne verfinstert sehen.
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Noch war es relativ düster, als wir die Straße durch ein Seitental der Sormitz hinauf fuhren, denn bereits bei Sonnenaufgang gegen 5:00 Uhr würde die Sonne etwa zu 40 % bedeckt sein. Die Gerätschaften waren auch schnell aufgebaut, alles war bereits am Abend zuvor eingepackt und zurechtgelegt worden. Wolken waren zwar am Westhorizont bereits aufgezogen, aber der Blick nach Nordosten war nur durch einige Wolkenbänder gestört. Als dann um 5:07 Uhr die ersten Strahlen über dem Horizont erschienen, war der Anblick der "Halbsonne" recht unwirklich. Die maximale Bedeckung bei uns war gegen 5:33 Uhr mit fast 90 % erreicht.
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Nur noch eine schmale Sichel war sichtbar, leider inzwischen von den verdichteten Wolken gestört. Gegen 5:45 Uhr verschwand dann die noch Sonnensichel hinter einer dichten Wolkenwand, und wir brachen unsere Gerätschaften ab und fuhren nach Leutenberg zurück, um noch ein wenig Schlaf nachzuholen.
Karsten
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 28.11.2004 |