VORSTELLUNG | TERMINE | LINKS | EXTRAS | KONTAKT |
Ausfahrten | Ostern | Himmelfahrt | Kurzberichte | Andere Touren |
Do - Fr - Sa - So | 2006 - 2004 - 2003 - 2002 - 2001 - 2000 - 1999 - 1998 - 1997 - 1996 - 1995 - 1994 - | << ^ >> |
An diesem Tag klingelte Eckarts Wecker ausnahmsweise recht früh. Während die anderen vermutlich noch vom Vorabendfick träumten, waren Eckart und ich schon auf dem Beinen. Eine partielle Sonnenfinsternis hatte uns so früh aus den Betten gelockt. Bereits am Vorabend hatten wir uns einen Standplatz auf einem Hügel nahe Kleingeschwenda gesucht, etwa 7 km von Leutenberg entfernt.
Noch war es relativ düster, als wir die Straße durch ein Seitental der Sormitz hinauf fuhren, denn bereits bei Sonnenaufgang gegen 5:00 Uhr würde die Sonne etwa zu 40% bedeckt sein. Die Gerätschaften waren auch schnell aufgebaut, alles war bereits am Abend zuvor eingepackt und zurechtgelegt worden. Wolken waren zwar am Westhorizont bereits aufgezogen, aber der Blick nach Nordosten war nur durch einige Wolkenbänder gestört. Als dann um 5:07 Uhr die ersten Strahlen über dem Horizont erschienen, war der Anblick der "Halbsonne" recht unwirklich. Die maximale Bedeckung bei uns war gegen 5:33 Uhr mit fast 90% erreicht. Nur noch eine schmale Sichel war sichtbar, leider inzwischen von den verdichteten Wolken gestört. Gegen 5:45 Uhr verschwand dann die noch Sonnensichel hinter einer dichten Wolkenwand, und wir brachen unsere Gerätschaften ab und fuhren nach Leutenberg zurück, um noch ein wenig Schlaf nachzuholen.
Am Frühstückstisch erschienen wir dann später natürlich ein bisschen unausgeschlafen. Inzwischen hatte es angefangen, heftig zu regnen, was unsere Müdigkeit auch nicht gerade vertrieb. So wurde das Frühstück recht ausgedehnt, und wir brachen erst um kurz vor 11:00 Uhr auf zu unserem ersten Ziel, der Morassina-Grotte in Schmiedefeld. Trotzdem hatte Wolfgang kleine kurvige Sträßchen für den Hinweg gewählt, aber der Regen ließ alsbald nach dem Start nach, und so stellte sich auch der Fahrgenuss ein.
Die Morassina-Grotten sind kein natürliches Höhlensystem, sondern ein Bergwerk aus dem 16. Jahrhundert, das sich selbst überlassen wurde, als der Abbau von Alaunschiefer unrentabel wurde. Bis das Labyrinth im 19. Jahrhundert wieder betreten wurde, konnte sich in den teils von Wasserläufen durchzogenen Gängen und Sälen eine aufgrund der reichen Geologie sehr farbenfrohe Wunderwelt aus Stalaktiten, Stalagmiten und Sinterterrassen bilden.
Als wir wieder aus dem Stollen ausgefahren waren, begannen gerade die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen als Schaugrotte. Eine Menge Volk hatte sich versammelt, um die obligate Blaskapelle (wir waren dann eher enttäuscht) zu hören ("Saugen, nicht Pusten!"). Der wieder aufkommende Regen hielt uns dann doch noch dort. Unsere bestellte Speisenfolge verschlug dem Kellner den Atem: Fischbrötchen nach gemischtem Eis mit Sahne, Kuchenteller mit Soljanka. Aber soweit mir bekannt, haben alle die eigentümliche Auswahl vertragen.
Da auch die Sonne etwas vorsichtig hinter ein paar Wolken hervorlugte, machten wir uns auf den Weg, um noch ein paar Kilometer herunterzureißen. Hinunter ging es nach Sonneberg und wieder hinauf nach Limbach. Wieder im Schwarzatal, diesmal über eine neu ausgebaute "Rennstrecke" bei Goldisthal, zog es uns an diesem Tag noch zur Talstation der Oberweißbacher Bergbahn.
Die Standseilbahn feierte gerade ihr 80-jähriges Jubiläum. Mit der vorletzten Fahrt ging es hinauf und mit der nächsten Abfahrt gleich wieder zurück. Das ein oder andere Gruppenbild mit Damen entstand vor und im Zug. Ein Eisenbahnenthusiast machte uns auf diese oder jene Besonderheit aufmerksam, die uns allerdings sofort wieder entfiel.
An der Talstation verzehrten einige noch eine Thüringer Rostbratwurst, bevor wir uns mit dem Parkplatzwächter anlegten. Trotzdem teilweise vier Motorräder auf einem Platz standen, verlangte er von jedem einzeln die volle Parkgebühr von EUR 1,50. Leider hatten die meisten von uns nur noch 50-Euro-Scheine im Portemonnaie... Die Rückfahrt nach Leutenberg fand dann schon in der Dämmerung statt.
Karsten
TERMINE | Seitenanfang | © MCLB | BERICHTE | LINKS |
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 01.04.2009 |