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Im Herbst 2001 fiel der Rennleitung auf, dass die Lederbären im kommenden Jahr ihren 15. "Geburtstag" feiern können. Wir mussten nicht lange überlegen, was wir uns zum 15-jährigen Bestehen leisten sollten:
Seit zwei Jahren nämlich klafft im Programmplan des Berliner Ostertreffens eine Lücke - bis dahin hatte der MSC die immer sehr gut besuchte Dampferfahrt auf der Spree veranstaltet. In 2002 wollten wir diese Tradition wieder aufleben lassen, zusammen mit Die Andere Welt.
Da wir in diesem Jahr vor Ostern eine längere nass-kalte Wetterperiode hatten, bangten wir Lederbären schon, dass es - wie bereits im letzten Jahr - nur eine kleine Schar von Lederleuten hinter dem Ofen hervorlocken würde. Nach anfänglichem Zögern lief der Kartenverkauf doch so gut an, dass wir schon eine Woche vor dem angepeilten Ende des Vorverkaufs Ausverkauft! vermelden konnten bzw. zur Enttäuschung spät Entschlossener mussten. Vor allem die Spreebären und die schwullesbische Schwimmgruppe Positeidon hatten großes Interesse gezeigt und wollten jeweils mit einer größeren Gruppe erscheinen.
Nun fehlte nur noch gutes Wetter. Und das bekamen wir auch drei Tage vor Ostern: Bei Sonnenschein und 17 Grad warteten am Karfreitag bereits eine gute Stunde vor Abfahrt einige Lederkerle, die keine Karte mehr im Vorverkauf bekommen hatten, an der Anlegestelle. So konnten wir auch noch die Plätze auf dem Außendeck füllen, die wir wegen des unsicheren Wetters nicht im Vorverkauf hatten anbieten wollen.
Voll besetzt legte die Kreuz As um 14 Uhr vom Tegeler Weg nahe dem Schloss Charlottenburg ab. Die begrenzten Schiffskapazitäten gaben der zeitgleich stattfindenden BLF-Stadtrallye Gelegenheit, noch ein paar Teilnehmer mehr zu begrüßen.
Wegen des traumhaften Wetters zog es die allermeisten Leute auf das Sonnendeck; nur wenige hielt es die ganze Zeit unter Deck. Wenig später konnten wir die Neubauten vom Technologiepark am Moabiter Werder bestaunen. Offenbar hatten einige kein Mittagessen zu sich genommen. Jedenfalls fehlten bereits vor der Eröffnung ein paar Stücken Kuchen am Buffet. So mussten wir wohl oder übel eine Kuchenwache einrichten.
Die nächste Sehenswürdigkeit entlang der Spree ist das Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bundespräsidenten. Kurz darauf hieß es "Hinsetzen und Perücken abnehmen!".
Einige niedrige Brücken hatten augenscheinlich bereits ihren Tribut gefordert, weswegen der Kapitän uns regelmäßig ermahnte, die Köpfe einzuziehen.
Es folgten einige neuere Sehenswürdigkeiten der Stadt - das Bundeskanzleramt, die Großbaustelle des Lehrter Bahnhofs und das Paul-Löbe-Haus - und das Bundestagsgebäude, bevor wir die ehemalige Sektorengrenze überschifften.
Inzwischen war auf dem Schiff die Bedienung vollauf damit beschäftigt, die hungrigen und durstigen Kerle mit Bier, Bockwurst oder anderen Fressalien zu versorgen. Vorbei ging es nun an der Museumsinsel. In der Ferne winkten der Fernsehturm und das Rote Rathaus. Die Schleuse an der Mühlendammbrücke bedingte einen kleinen Aufenthalt.
Das Publikum war ein Querschnitt durch die deutsche und internationale Lederszene, wie man auf den Fotos sieht. Allenthalben wurden die Fotoapparate gezückt, um sich gegenseitig, die vorbeiziehenden Sehenswürdigkeiten oder alles zusammen abzulichten.
Nach dem Passieren der in den letzten Jahren liebevoll restaurierten Oberbaumbrücke - nun der schönsten Brücke Berlins - wurden endlich Kaffee und Kuchen gereicht.
Vorbei am derzeit höchsten Bürokomplex der Stadt, den Treptowers, mit der eindrucksvollen Aluminium-Plastik Molecule Man, einer 30 Meter hohen in der Spree stehenden Metall-Skulptur des amerikanischen Bildhauers Jonathan Borowski, ging es weiter zum Spreepark. Neidische Blicke vieler zog die Insel der Jugend auf sich. Und einige baten darum, auf der Liebesinsel abgesetzt zu werden.
Bald darauf hatten wir den Endpunkt der Fahrt in Stralau erreicht. Vor der Kulisse des riesigen Kraftwerks Rummelsburg wendete das Schiff, um von dort die gleiche Strecke wieder zurück zu fahren.
Auf der Rückfahrt konnten wir noch das Spektakel der Landung eines Wasserflugzeugs in der Spree verfolgen. Obwohl weiter die Sonne schien, wurde es doch langsam ein wenig frischer und daher zog man sich allmählich von den Oberdecks ins Warme zurück.
Pünktlich um 18 Uhr waren wir wieder an der Anlegestelle in Charlottenburg. Einigen hatte es wohl so gut gefallen, dass sie gar nicht vom Schiff herunterzubekommen waren.
Eckart & Karsten
Bärige Fotos von dieser Dampferfahrt findet ihr auch auf den Seiten der Spreebären.
Am nächsten Tag, am Ostersonnabend, haben die Lederbären ihre Motorradausfahrt veranstaltet - Bericht von der Motorradausfahrt
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 04.11.2017 |