VORSTELLUNG | TERMINE | LINKS | EXTRAS | KONTAKT |
Ausfahrten | Ostern | Himmelfahrt | Kurzberichte | Andere Touren |
Do - Fr - Sa - So | 2006 - 2004 - 2003 - 2002 - 2001 - 2000 - 1999 - 1998 - 1997 - 1996 - 1995 - 1994 | << ^ >> |
Der Sonnabend erwartete uns mit freundlicherem Wetter und glücklicherweise auch im weiteren Tagesverlauf weniger Regen. Das Unwetter am Vortag hatte allerdings zu einer Abreise wegen durchnässter Lederkombi geführt. Die Übrigen vertrauten darauf, dass die noch feuchten Teile spätestens auf der Fahrt trocknen würden.
Gewappnet mit dieser Zuversicht brachen wir nach der üblichen kurzen Tourbesprechung zur Burgruine Hanstein bei Bornhagen im Eichsfeld auf.
Doch zuvor wieder einmal der unvermeidliche Halt an einer Tankstelle ...
Mir war diese Burg noch vom Vorjahr als eines der Tourziele des ECMC-Bikerun 2001 bekannt (siehe auch: Bericht von Eckart).
Anscheinend üben Burgen auch auf Hochzeitspaare eine große Anziehungskraft aus: auch hier begegnete uns ein solches Paar und sorgte zusammen mit deren Fotografin, die sehr engagiert an professionellen Ergebnissen arbeitete, für unsere Unterhaltung. Nach näherer Betrachtung waren wir uns einig: dieser Bräutigam wird nicht entführt. Aber um das Kleid beneidete die Braut so manch einer...
Und vielleicht hat DAS auch den einen oder anderen zu einem eigenen Foto veranlasst. Überhaupt: unsereins wusste manchmal nicht mehr, in welchen Fotoapparat zu blicken war. Unverständlich aber, warum diesmal der Pranger nahe des Burgeingangs so wenig Interesse fand.
Vor dem Aufbruch zur nächsten Burg haben wir noch kurz den nahegelegenen Klausenhof, ein mittelalterliches Restaurant, aufgesucht, um dort Kaffee und Kuchen zu uns zu nehmen. Wie zu DDR-Zeiten hieß es: "Sie werden platziert." Wir durften nicht im Obergeschoss mit Blick auf das Restaurant Platz nehmen, da für den späteren Abend - also etliche Stunden später - eine Reisegruppe erwartet wurde.
Gleichzeitig war auch noch eine andere Motorradgruppe zu Gast, was die Vielzahl der Motorräder vor der Gaststube erklärt.
Die Lederbären im Kloster ? - Ja, wenn es nur um einen Besuch geht. Am Wege gelegen wurde eine Klosteranlage besucht. Der Gebäudekomplex dient heute als Altersheim, daher kann nur die Kirche von innen besichtigt werden. Bäume mit ungewöhnlichen Stammformen säumen den Weg vom Parkplatz zum Anwesen.
Ein weiteres Highlight erwartete uns: das mittelalterliche Stadtbild von Treffurt.
StadtrundgangIm Rahmen eines Stadtrundgangs wurde der Ort besichtigt und - wie sollte es anders sein - auch fotografiert. vielerorts sieht man hier immer noch die Spuren aus der Zeit vor der Wende. Neben dem gerade eingerüsteten, sonst aber sehenswerten Rathaus am Parkplatz fanden die Kirche und die Quelle unsere besondere Beachtung. Ansonsten findet man hier auch noch Teile der Stadtbefestigung. |
Hoch über Treffurt thront die Burg Normannstein, die auch das Restaurant beherbergt, das diesmal für das Abendessen ausersehen war. Natürlich hätte man von Treffurt aus den Weg zur Burg aufsteigen können. Soll aber keiner sagen, Wolfgang böte nicht jedem etwas nach seinem Geschmack: für meine Enduro wie geschaffen führte eine unbefestigte Straße auf einen Hügel oberhalb der Burg. Für manch' Dickschiff war es wohl schon eine Herausforderung, hier zu fahren, oben durch den Schlamm zu wenden und eine Stelle zum Parken zu finden.
Nach kurzem Abstieg zur Burg durch ein Waldstück erreichten wir die Burg. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt Treffurt und das Werratal. Da wir diesmal viel zu früh eingetroffen waren, hatten wir auch noch viel Zeit, den geräumigen Turm zu besteigen.
Die vielen bei den Mahlzeiten entstandenen Fotos könnten den Eindruck hervorrufen, Essen stelle die Hauptbeschäftigung der Lederbären dar. Ohne damit sagen zu können, dass die Lederbären nicht verfressen wären: Fahren macht schon die Hauptaktivität aus, doch leider verbieten sich Fotos während der Fahrt, was zu dem ein wenig einseitigen Bild führen kann.
Ohne Zwischenfälle erreichten wir nach einer längeren Fahrt durch die Dämmerung wieder Lützensömmern.
Abends konnten wir wieder das eigenartige Flair des Ritterguts auf uns wirken lassen. Zum Beispiel der Handyhügel: das Rittergut wie überahupt der größte Teil des Dorfes liegt im Funkschatten der Mobilfunkanbieter. Um mit dem Handy zu telefonieren, muss der Handyhügel aufgesucht werden. Das ist eine Stelle am Hang oberhalb des Geländes, auf dem ein Empfang gerade noch möglich ist. Auf dem Weg dahin begegnet man den Ziegen, oder gleich in der Nachbarschaft den Wellensittichen und Hühnern. In Rufweite ist immer wieder auch der Schrei eines Pfaus wahrzunehmen.
In all das mischt sich die Klangkulisse der Chöre und Trommeln der Singgruppen. Doch nur wenige Schritte durch das Hoftor und man befindet sich fast in einer anderen Welt: Einsame Stille, menschenleere Straßen - wenn es hier noch eine Dorfjugend gibt, dann ist sie jetzt nicht hier.
Unterdessen sitzen die Lederbären wieder auf der Veranda vor dem Appartement der Rennleitung und unterhalten sich über ihre Themen: dem letzten Ledertreffen in Hamburg, dem nächsten Pfingsttreffen der Nordlichter, der neuen Szene in Köln, den Erlebnissen im Fummelbunker ... und es werden Pläne für die nächsten Ausflüge geschmiedet.
TERMINE | Seitenanfang | © MCLB | BERICHTE | LINKS |
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 04.11.2017 |