BERICHTE: Kurzberichte: Grillabend 1998

Zeit zum Grillen ???!!!

Ein Sommer, wie wir ihn schon lange nicht mehr hatten: Verregnet und zum Teil Temperaturen wie man sie nur vom Spätherbst kennt; Und zu dieser Zeit wurde nach dem Grillabend des MCLB gefragt. Euer Wunsch war uns Befehl und wir haben Samstag, den 08. August festgelegt, in der Hoffnung, daß bis dahin nichts mehr am Himmel ist, was als Niederschlag herunterkommen kann.

Weil dieser Grillabend etwas größer geplant war, bevorzugten wir die alte Regelung mit der Anmeldung, damit sich der MCLB genug Vorrat für die hungrigen Mäuler besorgen konnte. Gleich nach Bekanntgabe des Termins bekundeten die ersten ihr Interesse, nur Hamburg, wohin unter anderem auch eine Einladung geschickt wurde, kam keine Resonanz, obwohl vorher Interesse bekundet worden war.

Das Wochenende, an dem das Grillen stattfinden sollte, rückte immer näher und es schien, als wenn der Grillabend im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen würde. Als das Wetter etwas besser wurde, ging die Schlepperei los: Voller Hoffnung wurde Fleisch besorgt und eingelegt und die Getränke herangeschleppt und an die anderen tausend Kleinigkeiten gedacht.

Nachdem alles zusammen war, fing es am Freitagnachmittag wieder an zu regnen, und voller Sorge rannte die Rennleitung (was man bei einer Rentnerin so rennen nennt) zum nächsten Baumarkt und deckte sich mit Plastikplanen ein.

Am Samstag belohnte uns der Wettergott für all die Mühe und ließ die Sonne vom blauen Himmel lachen, welch ein ungewohnter Anblick, das grelle Sonnenlicht blendete richtig (Nur Wesen der Finsternis können das verstehen!).

Jetzt ging die Arbeit richtig los, denn die einzelnen Zutaten warteten darauf, zu Salat verarbeitet zu werden, und somit schmiß sich die Hausfrau und Köchin ins Zeug (nicht in den Salat, in die Arbeit, Du dummes Ding). Kaum war der Grillplatz hergerichtet, stöckelten auch schon die ersten Gäste über den Dachgarten und genossen die warmen Sonnenstrahlen bei einem kühlen Bier.... Limonade.... oder Selters ... ?

Nach und nach füllte sich der Platz, sogar der Grill meldete sich und gab uns per Rauchzeichen zu verstehen, daß die erste Fuhre Grillfleisch fertig war. Und schon bildete sich eine tratschende Wartegemeinschaft davor. Danach wurde der andere Ort für Kommunikation aufgesucht (Du Ferkel, doch nicht die Klappe), das Salatbüffet. Dort tauschten die Hausfrauen in Leder Salatrezepte aus. Selbstverständlich wurden auch darüber hinaus Erfahrungen ausgetauscht - bis hin zum neusten Klatsch und Tratsch. Als es langsam dunkel wurde und die Fackeln angezündet wurden, merkten wir, daß es eine richtig schöne laue Sommernacht wurde, und der Vollmond tat sein übriges.

Im Schein des Vollmondes verschwanden ab und zu Personen im Gebüsch, wahrscheinlich, um die Flora und Fauna zu studieren. Als dann auch noch die Feiglinge auf dem Tisch zurechtgeklopft wurden, war die Stimmung perfekt.

Erst weit nach Mitternacht gingen die letzten Gäste, entweder nach Hause oder zum Resteficken in die umliegenden Kneipen. Leider war es die letzte Grillfete auf dem Dachgarten am Nollendorfplatz, weil die Rennleitung demnächst umzieht. Mit knapp dreißig Leuten war es eine gut besuchte Veranstaltung. Geblieben ist eine Erinnerung an eine schöne Zeit mit lieben Freunden.

Im nächsten Jahr heißt es bestimmt auch wieder: Motorradfahrer auf dem Grill, nur eben woanders.

Big Mama

Artikel aus dem Bärentratsch 3/98